Gemeinschaftsschule

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Reisebericht zur Erasmus-Fahrt 2025 nach Finnland

von Jonas Koch (4b)

Von Sonntag, den 16. Februar, bis Freitag, den 21. Februar 2025 war ich zusammen mit einigen Mitschülerinnen und Mitschülern der Klassen 4a und 4b zusammen mit Frau Lustig und Frau Theurich auf einer tollen Reise nach Mäntyharju in Finnland. Hier erzähle ich euch, was ich alles erlebt habe: Nach einigen Wochen der Vorfreude war es am Sonntag, den 16. Februar 2025 endlich so weit. Es sollte losgehen auf die Reise zu unserer Partnerschule nach Mäntyharju in Finnland. Dafür mussten wir sehr früh aufstehen. Um 04:30 Uhr sind wir aus Pönitz losgefahren Richtung Hamburg zum Flughafen. Dort haben wir uns von unseren Eltern verabschiedet. Da war ich schon etwas aufgeregt und nervös, aber auch voller Vorfreude. Nach dem Sicherheitscheck ging es zum Gate und dann auch schon ins Flugzeug. Beim Start hat mein Bauch ganz schön gekribbelt. Ich habe neben Rasmus gesessen. Der Ausblick aus dem Fenster bei der Landung in Helsinki war besonders schön. Da unter uns lag eine riesige weiße Welt. Alles war von Schnee bedeckt. Nach der Landung ging es mit dem Bus nach Mäntyharju. Nun wurden alle Kinder von ihren Gastfamilien abgeholt. Und so haben Theo und ich zum ersten Mal unseren Gastbruder Nooa und unsere Gastmutter Camilla gesehen. Bisher kannten wir sie nur von Bildern. Zusammen sind wir im Auto zu ihnen nach Hause gefahren. Sie haben zwei Hunde, Sumu und Viima, die uns bellend begrüßt haben. Das war ein toller Empfang! Am Abend haben Theo und ich unsere Sachen ausgepackt und unser gemeinsames Zimmer bezogen. Dann haben wir direkt erst einmal eine Runde Skip-Bo mit unserem Gastbruder Nooa gespielt.Das hat Spaß gemacht. Nooa geht auch in die vierte Klasse und spricht schon etwas mehr Englisch als wir. Zum Abendessen gab es dann Honigpops und Brot. Lecker!

Montag, 17.02.2025: Die erste Nacht war nun schon vorüber und wir hatten auch ganz gut geschlafen, auch wenn wir am Abend vielleicht noch ein wenig zu lange gequatscht haben. Nach dem Frühstück mit Nooa und Neo ging es dann das erste Mal in die Schule. Das Haus unserer Gastfamilie war nur etwa 800 Meter von der Schule entfernt. Nach einer herzlichen Begrüßung durften wir auch schon das erste Mal in die Winterwelt, auf einem zugefrorenen See Schlittschuh laufen. Das war echt klasse! Das habe ich zu Hause noch nie gemacht. Mittags haben wir in der Schulkantine gegessen. Danach haben wir mit einer finnischen Klasse in der Sporthalle Spiele gespielt. Am Nachmittag war ich mit meiner Gastfamilie noch rodeln. Das war cool! Zum Abendbrot gab es leckeres Essen, und schließlich bin ich müde ins Bett gefallen. Was für ein toller erster Tag!

Dienstag, 18.02.2025: Auch an diesem Tag ging es in unsere Partnerschule. Wir haben in einer „Kota” (das ist eine traditionelle finnische Holzhütte) Würstchen gegrillt. Danach gab es draußen eine Rallye mit mehreren Spielen. Das hat alles gut geklappt... sogar auf Englisch! Nachmittags habe ich vor einer finnischen Klasse spontan einen kurzen Vortrag über unsere Schule in Pönitz gehalten. Ich kann zwar noch nicht so gut Englisch sprechen, aber es lief schon ganz gut. Die finnischen Kinder konnten mich verstehen! Abends durften Theo und ich dann noch mit unserer Gastfamilie beim Karate-Training der Gastbrüder mitmachen. Ich durfte sogar einen Karateanzug anziehen. Auch wenn ich festgestellt habe, dass Karate nicht so mein Ding ist, war es trotzdem mal ein interessanter Einblick in eine andere Sportart.

Mittwoch, 19.02.2025: Dieser Tag war besonders spannend! In der großen Sporthalle gab es eine Schnitzelgrube, in die man von einem Trampolin springen und Saltos üben konnte. Ältere Schülerinnen und Schüler hatten einen Parcours aufgebaut und verschiedene Ballspiele für uns vorbereitet. Das hat mir mega Spaß gemacht. Danach haben wir anderen finnischen Kindern noch einmal unsere Schule vorgestellt und außerdem die iPad-App „Book Creator“ gezeigt. Nachmittags waren wir in einer finnischen Sauna. Ein paar Mutige waren danach sogar noch im See Eisbaden. Das habe ich lieber ausgelassen :-). Am späten Nachmittag haben wir außerdem noch ein Freundschaftsspiel im Fußball gegen Finnland gemacht. Wir haben zwar deutlich gewonnen, aber es war ein faires Spiel und alle hatten Spaß. Am frühen Abend haben Theo und ich mit unserer Gastfamilie dann noch Floorball ausprobiert. Das ist eine Art Hockey und in Finnlandwohl sehr weit verbreitet und beliebt. Mein Gastbruder spielt in einem Verein und meine Gastmutter ist eine der Trainerinnen. Das hat echt Spaß gemacht, auch wenn es am Anfang noch etwas ungewohnt war mit dem Schläger.

Donnerstag, 20.02.2025: Wir sind von der Schule aus Langlaufski gefahren. Auch das war etwas ganz Neues für mich. Ich habe noch nie auf Skiern gestanden. Deshalb bin ich auch ein paar Mal hingefallen. Frau Lustig ist das auch passiert...das war witzig! Verletzte gab es aber keine! Danach haben wir in kleinen Gruppen mit den finnischen Schülerinnen und Schülern an Themen im „Book Creator“ gearbeitet, zum Beispiel über Farben... in Englisch, Deutsch und Finnisch. Das klappte richtig gut! Am Nachmittag waren wir Eisangeln an einem zugefrorenen See. Jemand hat mit einem Riesenbohrer Löcher ins Eis gemacht, wo man dann eine Angel in den See lassen konnte. Die Eisschicht vom See war ungefähr 35 cm dick! So etwas habe ich noch nie gesehen! Wir haben zwar keinen Fisch gefangen, aber es war trotzdem eine unvergessliche Erfahrung. Später am Nachmittag ist unsere Gastfamilie dann sogar noch mit Theo und mir in ein Schwimmbad nach Mikkeli gefahren. Es gab dort eine Rutsche und ein Tor zum Wasserball spielen. Was für eine nette Idee und ein schöner Ausflug!

Freitag, 21.02.2025: Nun war es tatsächlich schon wieder so weit, Abschied zu nehmen. Die Tage sind unglaublich schnell vergangen! Am Freitag mussten wir uns leider auch schon wieder von unserer Gastfamilie verabschieden. Das war traurig! Wir hatten eine tolle Zeit und so eine nette Gastfamilie! Auf der Autofahrt zum Bus hat Camilla, unsere Gastmutter, für uns im Auto ganz laut Helene Fischer angemacht. Das fanden wir so witzig und wir haben uns gewundert, dass sie Helene Fischer kennt. Camilla hat uns viel Essen und Naschen für die Rückreise mitgegeben. Zum Abschied hat sie uns noch einmal fest in den Arm genommen. Mit dem Bus ging es nun wieder zum Flughafen nach Helsinki und dann auch schon wieder zurück nach Deutschland. Beim Landeanflug konnte man erkennen, dass wir die weiße Winterwelt aus Finnland nun tatsächlich hinter uns gelassen hatten. Die Vorfreude darauf, meine eigene Familie wiederzusehen war aber groß! Im Nachhinein kann ich nur sagen: Diese Reise war einfach super, und ich werde sie nie vergessen!

Wenn ich zurückschaue, kann ich sagen: Am Anfang hatte ich nicht vor, mich für die Finnland-Reise anzumelden. Ich dachte, dass ich dafür noch nicht gut genug Englisch sprechen könnte, aber dann habe ich die Erfahrung gemacht, dass man mit ein bisschen Mut und Überwindung, ein paar englischen Wörtern und Sätzen und mit Händen und Füßen doch richtig gut klarkommt und sogar neue Freunde gewinnt. Und mit unseren Lehrerinnen Frau Theurich und Frau Lustig konnten wir ja jeden Tag reden, wenn uns etwas auf dem Herzen lag. Ich bin froh und auch ein bisschen stolz, bei der Finnland-Fahrt dabei gewesen zu sein. Ich wünsche anderen Kindern, dass sie auch so mutig sind und sich für die Reise nach Mäntyharju anmelden.

Kiitos ja näkemiin! (Danke und auf Wiedersehen!)

Finnland 2025 – Rasmus erzählt

Rasmus ist gerade aus Finnland wieder da und erzählt seinen Eltern und seinem Bruder Linus beim Kaffeetrinken, was er erlebt hat

Mama: Mensch Rasmus, erzähl doch mal, wie war‘s in Finnland?

Rasmus: Es war sehr cool. Ich bin richtig begeistert.

Papa: Wie war‘s denn in deiner Familie? Hattest du eine schöne Unterkunft und waren alle nett zu dir?

Rasmus: Ich war ja zusammen mit Mats in einer Familie. Meine Gastmama hieß Sari und die Kinder Jimi, Ouna und Neha. Die habe sich ganz doll über die St. Pauli-Pudelmützen und das Marzipan gefreut, was ich mitgebracht habe. Mats und ich hatten ein eigenes Zimmer.

Papa: Hatten die auch Haustiere?

Rasmus: Nein. Leider nicht.

Mama: Wie war denn das Essen so? Was habt ihr denn so gegessen?

Rasmus: Sehr lecker. Am ersten Tag gab‘s Nudelauflauf, in der Mensa gab‘s am zweiten Tag Würstchen und am dritten Tag hatte Jimi Geburtstag und da gab‘s Pizza und Kuchen. Irgendwie waren wir die ganze Zeit am Essen und es hat immer lecker geschmeckt.

Linus: Was habt ihr denn so die ganze Zeit gemacht? Sag jetzt nicht, ihr hattet die ganze Woche schulfrei, während ich da hinmusste!

Rasmus: Eigentlich waren wir die ganze Zeit draußen. Am besten gefallen hat mir das Saunieren und Eisbaden, Schlittschuhfahren und Schlittenfahren. Skifahren fand ich irgendwie nicht so gut. Beim Schlittenfahren hatten die so Surfbretter, wo man sich drauflegen konnte und den Berg runtersausen konnte. Neben der Sporthalle gab es einen großen Abhang, da waren wir gleich am ersten Abend. Ich habe da gleich meinen Handschuh verloren und zum Glück dann auch wiedergefunden.

Linus: Warst du dann mit allen in der Sauna?

Rasmus: Ja, mit allen und es gab Fanta Zitrone und Cola Zero. Wir hatten natürlich Badehosen an, als wir da alle waren. In der Familie waren wir Jungs dann nochmal allein in deren Sauna und danach haben wir uns in den Schnee geworfen. Das war echt sehr kalt. Aber nicht so kalt wie der See, wo wir alle drin waren. Da gab‘s extra eine Pumpe, die das Wasser bewegt hat. Ansonsten wäre das sofort gefroren. Wir hatten ja minus 15 Grad, da ist Wasser ja eigentlich Eis. In der Sauna war‘s schön warm, zwischen 60 und 90 Grad.

Papa: Was habt ihr denn in der Schule gemacht?

Rasmus: Wir haben Wörterbücher erstellt auf Book Creator. Finnisch – Deutsch. Wir waren in einer riesigen Sporthalle mit einer Schnitzelgrube, wo ich einen Salto reingemacht habe. Wir waren während der Schulzeit noch in einer Hütte, in einer Kota. Das ist ein rundes Haus mit einem Feuer in der Mitte. Da haben wir Würstchen gegrillt. Irgendwie haben wir die ganze Zeit Würstchen gegrillt. Die Kota gehörte der Gemeinde.

Mama: Habt ihr sonst noch was gemacht, was du besonders toll fandest?

Rasmus: Wir waren in einer Hütte, die gehörte unseren Eltern und noch einer anderen Familie. Da haben wir Eisgeangelt. Der Opa von der Familie, in der ich war, ist der Chef vom Angelverein und wollte uns zeigen, wie das geht. Gefangen haben wir leider nichts. Das machte aber nichts, denn es gab mal wieder Würstchen!

Können wir da alle bitte nochmal hinfahren? Das war wirklich super!